Mitte der sechziger Jahre entstand aus dem sumpfigen Mooswaldgebiet der Freiburger Stadtteil „Landwasser“. Der Vorschlag des damaligen Bürgervereinsvorsitzenden und Stadtrat Henning Wellbrock, diesen noch jungen Stadtteil mit einer Narrenzunft zu beleben, wurde begeistert aufgenommen. Zur Figur- und Namensfindung wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, der eine Fülle von Vorschlägen einbrachte. Sie reichten von Wolkenkratzerle über Mooswaldspechte, Landwasser Ratten, Landwasser Fröschle, Moosquaker, Auwaldvögel, Dilldappen und Brombeerzupfer bis hin zu Gumpfe. Letztendlich fiel die Entscheidung auf „Mooswaldwiibli“, einem Vorschlag der Narrenzunft Mooskrotten aus dem Nachbarstadtteil Hochdorf. Es ist anzunehmen, daß für die einstmals im Sumpfgebiet arbeitenden Flößer die Existenz einer sumpferfahrenen, kräuter- und heilkundigen Frau, durchaus lebenswichtig war. Ein Mooswaldwiibli stellte man sich vor als eine schnurrige, bucklige, von Wind und Wetter ausgemergelte Frau, welche in diesem Moorgebiet lebte, Röhricht und Holz, aber auch Pilze, Beeren, und Kräuter sammelte, darüber zwar alt geworden aber dennoch freundlich und vergnügt geblieben ist. Am 20. Oktober 1975 trafen sich die zukünftigen Narren mit Vertretern der Breisgauer Narrenzunft (BNZ) zur offiziellen Gründungsversammlung. Claire Genius [†] wurde zur 1. Zunftvögtin gewählt.